Verschiedene Themen
Die Infos enthalten einen Überblick über den Verlauf meiner Krankheit und Mitteilungen, die ich darüber an Interessierte gemacht und verschickt habe.
Krankheitsverlauf
Im März/April 2024 entdeckte ich eine Schwellung an meinem Hals.
Eine erste Untersuchung ergab, dass es sich um nichts Besorgniserregendes handelte. Als die Schwellung zügig wuchs, wurden weitere Untersuchungen durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass ich ein aggressives Non-Hodgkin-Lymphom mit Metastasen hatte. Ich muss mit sechs Chemo-Immuntherapie-Kursen behandelt werden, ein Kurs alle drei Wochen. Die erste Behandlung fand Anfang August statt.
Eine Woche nach der Behandlung traten Komplikationen auf, die dazu führten, dass ich für etwa 12 Tage ins Krankenhaus musste und die zweite Kur verschoben werden musste.
Die zweite Kur bekam ich Anfang September. Diese verlief ohne Probleme.
Ein Vergleich zwischen der Situation vor und nach den beiden Kuren zeigte, dass die Krankheit deutlich zurückgegangen ist. Dafür sind wir dem Herrn sehr dankbar.
Die dritte Kur verlief auch ohne Probleme, dem Herrn sei Dank.
Die vierte Kur verlief auch ohne Probleme, dem Herrn sei Dank.
Die fünfte werde ich, so Gott will, am 4.11. bekommen.
Diese Chemotherapie wird um eine Woche verschoben, weil ich in der Woche zuvor Fieber bekommen habe, nicht schwer, aber Grund genug für den Arzt, dies zu entscheiden und eine Antibiotika-Kur zu verschreiben.
11.11.2024 habe ich die fünfte Chemotherapie erhalten. Ist ohne Probleme verlaufen. Dem Herrn sei Dank.
So der Herr will, wird die sechste und letzte Chemotherapie Anfang Dezember stattfinden.
Infomail 1
Gesendet am 18. Juli 2024
Liebe Geschwister,
Wie ihr wisst, haben frühere Untersuchungen ergeben, dass ich den Verdacht auf ein Lymphom, einen Non-Hodgkin-Krebs, habe.
Wegen der Ergebnisse der Untersuchung von entnommenem Gewebe haben wir heute Nachmittag den behandelnden Arzt aufgesucht.
Er sagte, was wir bereits vermutet hatten: Es ist ein aggressiver Non-Hodgkin-Krebs.
Eine Immun- und Chemotherapie ist schnell erforderlich.
Heute Nachmittag wurde erneut Blut abgenommen, um zu sehen, wie es jetzt aussieht. Für nächsten Mittwoch ist eine PET-Untersuchung geplant, um festzustellen, ob es Metastasen gibt. Die Schwere der Chemotherapie wird von den Ergebnissen abhängen. Wir hoffen, das Ergebnis etwa eine Woche nach dem PET- Untersuchung zu erhalten.
Die Chemo wird dann so Gott will Anfang August beginnen.
Vielen Dank für eure Anteilnahme.
Eure Gebete sind sehr geschätzt.
Verbunden im Herrn,
Ger und Willy
Infomail 2
Middelburg, 30. Juli 2024
Liebe Geschwister,
Seit Mitte Juni der Verdacht bestand, dass ich Lymphknotenkrebs habe und sich diese Nachricht verbreitete, haben Willy und ich viele Formen der Anteilnahme, der Ermutigung und des Trostes erhalten.
In ein paar Sätzen möchten wir den Verlauf der Krankheit schildern, damit alle, die davon gehört haben oder noch davon hören werden, die gleichen Informationen haben. Während dieses Verlaufs staunten wir über die weise Führung des Herrn, der uns in aller Ruhe auf jede weitere Phase der Untersuchung vorbereitete.
Mitte Mai ging ich zum Hausarzt, weil ich eine Schwellung im Nacken spürte. Daraufhin wurde eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Das Ergebnis war nicht besorgniserregend. Als die Schwellung plötzlich zügig zu wachsen begann, folgten ab Mitte Juni mehrere Untersuchungen. Zuerst eine CT-Untersuchung und dann eine Untersuchung des Gewebes. Die Diagnose wurde vom Verdacht zur Feststellung: Lymphknotenkrebs, Non-Hodgkin, aggressiv. Um eventuelle Metastasen abzuklären, wurde eine weitere PET-Untersuchung durchgeführt.
Nach diesem kurzen Rückblick möchten wir euch über die Ergebnisse der PET-Untersuchung informieren. Dazu haben wir den behandelnden Hämatologen am 29. Juli besucht. Die Untersuchung ergab mehrere Metastasen und die schwerste Form des Lymphknotenkrebses, Lymphom IV. Die Behandlung besteht aus einer Chemo- Immuntherapie (Tagesbehandlung) und einer Prednison Tablette 100 mg täglich für fünf Tage. Nach drei Wochen wird dies noch fünfmal alle drei Wochen wiederholt. Die Behandlung wird am 1. August beginnen.
Die gute Nachricht ist, dass ich bis jetzt keine Beschwerden habe, ich fühle mich gut. Dafür sind wir dem Herrn sehr dankbar. Die beste Nachricht ist, dass alles in seiner Hand liegt, in der Hand dessen, der alles zum Guten mitwirken lässt für die, die Ihn lieben. Es ist „die sanfte und doch starke Hand unseres Gottes“, wie uns jemand schrieb. Darauf wollen Willy und ich uns weiterhin verlassen, auch wenn schwierige Zeiten kommen.
Wir schauen auf den, der auch dann bei uns sein wird. Wir sind auch dankbar für die verschiedenen Reaktionen, die wir, wie oben erwähnt, von vielen Seiten erhalten haben.
Es erinnert uns an Aksa, an das, was sie von ihrem Vater Kaleb erbittet und was sie von ihm erhält: „Gib mir einen Segen; denn ein Mittagsland hast du mir gegeben, so gib mir auch Wasserquellen! Da gab ihr Kaleb die oberen Quellen und die unteren Quellen“ (Ri 1,15).
Der Herr Jesus im Himmel ist das Zentrum der oberen Quellen während unserer Reise durch die Wüste dieses Lebens. In Ihm haben wir reiche Segnungen im Himmel empfangen, die wir genießen können und die uns erfrischen.
Aksa erhält auch unteren Quellen. Wir sehen das in unseren Geschwister auf der Erde. Es ist die Erfrischung, die wir erfahren, wenn sie von unserer Situation hören und uns wissen lassen, dass sie und auch andere, mit denen sie diese Nachricht geteilt haben, mit uns mitfühlen und für uns beten. Durch diese unteren Quellen, die ihr Wasser aus der oberen Quelle erhalten, werden wir reichlich erfrischt und getröstet.
Diese beiden Quellen kennenlernen zu dürfen ist wunderbar, die Erfrischung beider Quellen zu erfahren ist überwältigend. Wir danken dem Herrn für beide Quellen.
Wir sind gespannt auf den weiteren Plan des Herrn mit unserem Leben, solange Er uns noch auf der Erde lässt, denn wir freuen uns auch auf sein Kommen. Unser Wunsch ist, dass wir diese Bewährung unseres Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes, erfahren dürfen, und dass es zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi sein wird (1Pet 1,6-7). Wir schätzen eure Gebete dafür sehr sowie für eine mögliche Heilung (Phil 4,6-7).
Sollte es während der Behandlung etwas geben, wofür ihr beten oder danken könnt, werden wir es euch wissen lassen, wohl wissend: Wenn der Herr will und wir leben (Jak 4,15) und Er noch nicht gekommen ist, um uns aufzunehmen (1Thes 4,14-18).
Verbunden in Ihm,
Ger und Willy
PS Fühl dich frei, diese Nachricht weiterzugeben.
Geteilt am So 4. Aug in der Heimatgemeinde
Ich hatte am Donnerstag meine erste Chemotherapie.
Wir danken in erster Linie dem Herrn und auch für so viel Mitgefühl von Geschwistern, Karten, E-Mails, Apps, Telefon, persönlich, die alle auch für uns beten.
Gottes Antwort hängt nicht von der Zahl der Betenden ab, sondern von dem treuen Gebet des Einzelnen. Nur ein Mann, Elia, betete ein Gebet, durch das Gott ein ganzes Volk von seiner Abneigung gegen Ihn heilte. Und selbst dann bleibt die Frage, wie und wann Gott antwortet. Ausdauer ist gefragt.
Ich habe erst kürzlich mit einer Form des Leidens zu tun die für mich neu ist und es ist im Moment auch nicht schwer. Viele andere haben auch eine Form des Leidens, oft viel länger und manchmal in Einsamkeit. Der Herr Jesus kennt auch stilles, verborgenes Leid. Ich hoffe, dass die folgende Botschaft für sie eine Ermutigung ist, so wie sie uns ermutigt hat. Sie gilt auch für sie.
Ein Bruder aus Neuseeland schrieb:
Es ist mir wieder einmal aufgefallen, wie sehr das Leiden unserer Brüder und Schwestern vom Herrn für uns alle gebraucht wird. Es ist so wichtig, mit unseren Geschwistern zusammen zu sein, im weitesten Sinn des Wortes. Das Leid anderer spricht zu unseren Herzen, es erinnert uns an die Kürze des Lebens, an die Notwendigkeit, die Zeit im Dienst und im Gottesdienst zu nutzen, um unsere Herzen füreinander zu erweichen, und an die große Notwendigkeit, unsere Zuneigung und Liebe zueinander auf eine Weise zu vermitteln, die uns unterstützt und nicht belastet oder unter Druck setzt. Es ist ermutigend zu wissen, dass das, was wir erleiden, allen zugutekommt. Gott wird deine Leidenserfahrung nutzen, um viele zu erreichen, damit viele Heilige in den Wegen der Gnade gestärkt werden. Natürlich sehnen wir uns nach einem Weg, den Gott finden könnte, um sein Werk ohne unser Leiden zu tun, aber dann werden wir wieder daran erinnert, dass seine Wege nicht unsere Wege sind, sondern in göttlicher Weisheit gewählt wurden, die wir erst in der Herrlichkeit verstehen werden. Mit Simsons Tod wurde viel erreicht, was unmöglich vorhergesehen werden konnte, aber es war zur Ehre Gottes. Das größte Werk Gottes wurde durch den Tod seines Sohnes vollbracht.
„O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unergründlich seine Wege! Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?“ (Röm 11,33–34)
Der Herr segne dich und lasse sein Angesicht über dir leuchten.
Er gibt Kraft, wie nur Gott es kann.
Dein Bruder
Rodger
Infomail 3
Middelburg, 20. September 2024
Geliebte Geschwister,
Wir möchten euch zu Beginn noch einmal sagen, dass all die Beweise des Mitempfindens, die wir auf so viele verschiedene Arten erhalten haben und weiterhin erhalten, uns sehr ermutigen. Es ist eine besondere Erfahrung, auf diese Weise die Verbundenheit in unserem Herrn und Heiland Jesus Christus zu erleben. Durch das, was der Herr auf unseren Weg gebracht hat, ist unser Leben nicht auf den Kopf gestellt worden, sondern hat es einen anderen Inhalt bekommen, einen Inhalt, den wir vorher nicht kannten. Er formt uns dadurch mehr und mehr. Es bereichert unser Leben. Das gilt für unser Leben mit dem Herrn Jesus und auch mit „denen, die einen gleich kostbaren Glauben mit uns empfangen haben durch die Gerechtigkeit unseres Gottes und Heilandes Jesus Christus“ (2Pet 1,1).
Wir sind dem Herrn für die Behandlung und ihre ersten Ergebnisse dankbar. Am vergangenen Montag, dem 16.09., wurde ein weiterer PET-Untersuchung durchgeführt. Die erste PET-Untersuchung (20.07) zeigte, dass Krebszellen vorhanden sind und wo sie sich befinden. Diese zweite PET-Untersuchung wurde durchgeführt, um die Auswirkungen der ersten beiden Behandlungen zu sehen.
Der Vergleich der beiden Untersuchungen ergab, dass sich die Krankheit eindeutig zurückgebildet hat. An der Stelle im Nacken, wo sich der Krebsherd befindet, wurde noch eine gewisse Aktivität festgestellt.
Das bedeutet, dass die Behandlung, so der Herr will und wir Leben und unsere Begegnung mit Ihm in der Luft noch nicht stattgefunden hat, bei sechs Chemotherapien bleiben kann. Zwei zusätzliche Immuntherapien sind nicht notwendig.
Am kommenden Montag, dem 23.09., steht die dritte Chemotherapie an. Wenn keine Komplikationen auftreten, die eine Änderung des Programms erforderlich machen, wird die letzte Chemotherapie am 16. Dezember stattfinden. Ich habe vor, zu jeder Chemo eine kurze Mitteilung zu erstellen, die auf meiner Website zu finden sein wird: https://www.kingcomments.com/de/themen/verschiedene-themen/infos-fr-interessierte-ber-meine-krankheit.
Wir schätzen eure Gebete für uns sehr. Das Wichtigste ist, dass unsere Hoffnung allein auf den Herrn Jesus gerichtet ist und wir weiterhin den Frieden Gottes erfahren dürfen.
Ein herzlicher Gruß der Verbundenheit in Ihm, der uns liebt,
Ger und Willy de Koning